Digitale Personenwaage – Informationen und Wissenswertes
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert eine digitale Personenwaage?
Auch wenn fast jeder in der heutigen Zeit eine digitale Personenwaage besitzt, wissen nur die wenigsten Menschen, wie eine solche Waage funktioniert. Selbst das Auseinanderbauen der Waage würde einem ohne Vorwissen nicht viel helfen. Das sich im Inneren der Waage befindliche kleine Metallstück (bestehend aus Aluminium oder Stahl) ist die so genannte „Wägezelle“. Die exakte Form der Wägezelle gestaltet sich von Waage zu Waage unterschiedlich. Auch wenn die Wägezelle meist einige Zentimeter lang und tief ist, gibt es auch Waagen, bei denen die Wägezelle aus mehreren nebeneinanderliegenden Einzelteilen besteht.
Da ein kleines Metallstück allein nicht ausreichen würde, um eine Auskunft über das aufgelegte Gewicht geben zu können, befinden sich auf der Wägezelle hauchdünne und ganz feine Drähte; dies sind die so genannten „Dehnungsmessstreifen“. Die einzelnen Messstreifen sind untereinander über einen Mikrochip miteinander in der Waage verbunden. Damit die Dehnungsmessstreifen bei der Gewichtsermittlung auch arbeiten können, benötigen sie Strom. Diesen erhalten Sie von der Batterie der Waage.
Steigt ein Mensch auf die Waage, wirkt sich das Körpergewicht dahingehend aus, dass die Wägezellen sich verformen. Da sich Stahl und Aluminium hierbei nicht einmal um einen Millimeter verformen, kommt den Dehnungsmessstreifen eine besonders große Bedeutung zu. Sie werden durch die Verformung der Wägezelle auseinandergezogen. Bedingt durch den Stromdurchfluss der Dehnungsmessstreifen, erhöht sich der elektrische Widerstand bei der Dehnung. Je schwerer die Person auf der Waage ist, desto höher ist auch der elektrische Widerstand der zustande kommt. Diese Erhöhung führt zu einer Hemmung des Stromflusses, wodurch der programmierte Mikrochip genau berechnen kann, wie hoch das Gewicht des Menschen sein muss.
Viele Waagen können heute außerdem den Fettanteil im Körper ermitteln. Auch hier geht es um den elektrischen Widerstand. Da Körperfettmessgeräte spezielle Elektroden auf ihrer Oberfläche besitzen, muss eine solche Waage barfuß betreten werden. Durch diese Elektroden wird eine sehr niedrige, elektrische Spannung (weniger als 2 Volt) beginnend bei dem Fuß der einen Körperseite durch den Körper geleitet und bei der Rückführung in den anderen Fuß schließlich mit Hilfe der Elektroden gemessen. Weil Fett einen größeren Widerstand für den Strom bietet als Muskeln, bzw. der Wasseranteil der Muskeln, gilt: Je mehr Körperfett der Mensch besitzt, desto mehr elektrische Spannung geht auf dem Weg durch den Körper verloren. Mit Hilfe der am Ende gemessenen Spannung kann die Waage dann ermitteln, wie hoch der Körperfettanteil tatsächlich ist. Da die Waage jedoch nicht weiß, wer genau auf der Waage steht, müssen im Vorfeld einige Daten, wie zum Beispiel Alter, Gewicht und Körpergröße in die Waage eingegeben werden.
Die Vorteile einer digitalen Personenwaage
Im Gegensatz zu den Waagen der „früheren“ Generation, den mechanischen Waagen, funktionieren digitale Personenwaagen mit Hilfe von elektronischer Technik und speziellen elektronischen Messinstrumenten. Ein enormer Vorteil einer digitalen Personenwaage im Gegensatz zu einer mechanischen Waage besteht in der Präzision der Messungen und dementsprechend als Folge auch in der Präzision der genauen Messergebnisse. Während bei mechanischen Waagen ein Ablesen des Gewichtes oft als mühsam empfunden wird, liefert die digitale Personenwaage mit Hilfe der elektronischen Gewichtsanzeige ein leicht abzulesendes Ergebnis, das (abhängig von der jeweiligen Waage) Ergebnisse mit bis zu ein oder sogar zwei Nachkommastellen darstellt. So kann das Körpergewicht zum Teil bis aufs Gramm genau berechnet werden. Abhängig von der jeweiligen Waage kann das Gewicht auch in 50, 100 oder 200 Gramm Schritten angezeigt werden.
Ein weiterer Vorteil der digitalen Personenwaagen liegt in den oftmals vorhandenen Zusatzfunktionen der Waage. Während die mechanischen Waagen lediglich das Gewicht anzeigen können, bieten die digitalen Körperwaagen heutzutage wesentlich mehr Komfort bei der Messung des eigenen Körpergewichtes. So können neben der bereits erwähnten Körperfettmessung oftmals auch die bei der Gewichtsmessung erfassten Daten wie Körperfett- und Wasseranteil des Körpers gespeichert werden. Gemeinsam mit der Möglichkeit weitere Daten wie Alter, Körpergröße oder eventuell auch noch körperlichen Betätigungslevel einzugeben, kann so ein sehr detailgetreues Profil der eigenen Person in der Waage gespeichert werden.
Bei vielen der heutigen Modelle können diese „Profile“ für bis zu sechs verschiedene Personen abgespeichert werden. Eine ganze Familie oder Wohngemeinschaft kann so gemeinsam eine digitale Personenwaage gemeinsam nutzen und trotzdem hat jeder die Möglichkeit, bei jeder Gewichtsmessung sein eigenes Profil mit weiteren Gewichtsdaten zu ergänzen. Dank der Memory-Funktion vieler Waagen kann die jeweilige Person sein aktuelles Gewicht auch mit dem Gewicht der letzten Messung vergleichen, oder auch seinen individuellen Kalorienbedarf von der Waage anzeigen lassen.
Bei einigen Waagenmodellen kann der Nutzer sich sein Gewicht nicht nur anzeigen, sondern sogar auch vorlesen lassen. Wie viel Komfort und Zusatzfunktionen der einzelne Nutzer für notwendig hält, ist selbstverständlich individuell. Die Bandbreite der angebotenen digitalen Personenwaagen ist groß, so dass für jeden Nutzer das passende Modell dabei sein dürfte.
Die Nachteile einer digitalen Personenwaage
Wie bereits erwähnt, haben digitalen Personenwaagen der heutigen Generationen viele Vorteile und bieten viele Möglichkeiten für den individuellen Komfort. Bedingt durch die Vielzahl der technischen Möglichkeiten die die digitalen Personenwaagen bieten, sind sie jedoch auch anfälliger für technische Defekte. So kann es beispielsweise vorkommen, dass Daten vereinzelt nicht fehlerfrei abgespeichert werden, oder sich die Menüführung der digitalen Personenwaage nicht so bedienen lässt, wie der Nutzer es wünscht. Ein weiterer Nachteil ist, dass die digitalen Waagen im Gegensatz zu den mechanischen Modellen Strom benötigen. Die Waagen müssen zwar nicht an die Steckdose angeschlossen werden, benötigen jedoch Batterien. Da Batterien nur eine begrenzte Lebenszeit besitzen, muss sich der Käufer damit abfinden, regelmäßig neue Batterien für die digitale Waage zu kaufen, um ihren Komfort auch tatsächlich genießen zu können.
Bei günstigen Modellen kommt es leider auch in einigen Fällen vor, dass die digitalen Personenwaagen nicht geeicht sind. Dies ist ein großer Nachteil, denn so kann es passieren, dass die Waage bei einer Messung ein völlig anderes Ergebnis anzeigt, als noch am vorherigen Morgen. Minimale Schwankungen des Gewichtes sind selbstverständlich normal. Ist dieser Unterschied in der Gewichtsanzeige jedoch gravierend, ohne dass es plausible Gründe dafür gibt, kann es daran liegen, dass die digitale Personenwaage nicht geeicht wurde. Solche nicht geeichten Waagen funktionieren bei den ersten Benutzungen meist noch einwandfrei, verlieren jedoch dann zunehmend an Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Dies ist nicht nur störend, sondern für Menschen die zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen genauestens auf ihr Körpergewicht achten müssen, sehr nachteilig. Ist die Nutzung dieser Waagen auch im beruflichen Kontext vorgesehen, zum Beispiel um Patienten in Arztpraxen zu wiegen, so ist eine geeichte Waage ebenso unverzichtbar. So sollte der Kunde darauf achten, dass er eine geeichte Waage kauft, selbst wenn diese ein bisschen teurer sein sollte. Geeichte Waagen unterliegen strengeren Kontrollen um zugelassen zu werden.
Die Geschichte der Personenwaage
Die Geschichte der Waage ist eine lange und beginnt bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. Bereits aus dieser Zeit wurde in einer alten ägyptischen Grabstätte ein Waagebalken gefunden. Die ersten Abbildungen von Balkenwaagen stammen von den Ägyptern um 2000 v. Chr. herum. Eine Balkenwaage ist eine sehr simple Form der Waage. Sie besteht aus einem Balken der in der Mitte an seiner waagerechten Achse gelagert ist. An den Enden befindet sich jeweils eine Waagschale. In den folgenden Jahrhunderten sorgten die Etrusker und Römer für eine Verbesserung der Waage.
Im Jahr 1669 wurde die Tafelwaage durch Joachim Rosenthal de Romeé erfunden. Mit dem Vorteil, dass die Position der Gewichte auf der Waage nicht die Messung beeinflussten. Die erste Neigungswaage mit direkter Gewichtsanzeige wurde von dem Pfarrer Phillip Matthäus Hahn im Jahr 1763 erfunden. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts fanden die ersten Dezimal- und Küchenwaagen ihren Platz in den Haushalten. 1939 erfanden zwei amerikanische Ingenieure die erste elektronische Waage.
Die unterschiedlichen Waagentypen im Überblick
Nicht nur äußerlich unterscheiden sich die Personenwaagen. Auch die inneren Werte der unterschiedlichen Waagentypen unterscheiden sich erheblich. Damit Sie einen Einblick in die Welt der Waagentypen erhalten, finden sie hier die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick.
Mechanische Personenwaage
Mechanische Personenwaagen ermittelt das Gewicht mit Hilfe eines Federmechanismus welcher die einwirkende Gewichtskraft ermittelt und auf einer analogen Skala darstellt. Mechanische Waagen messen nicht ungenauer als digitale Waagen. Einzig die Einteilung bei der Darstellung der Messung ist deutlich größer. In der Praxis sind das bei analogen Waagen 1 kg und bei digitalen Wagen 100 g. Natürlich brauch kein Mensch unter normalen Umständen sein Körpergewicht auf 100 g genau zu wissen. Auch in Anbetracht darauf, dass das eigene Gewicht tagsüber über mehrere Kilogramm schwanken kann.
Internet und W-Lan Waagen
Online-Waagen bieten die Möglichkeit ganz unkompliziert die eigenen Erfolge zu protokollieren und zu verfolgen. Über WLAN lässt sich das aktuelle Messergebnis online speichern und wenn gewünscht auch über soziale Netzwerke (z.B. Twitter und Facebook) mit seinen Freunden teilen. Eine gute Möglichkeit sich ein wenig Extra-Motivation zu holen. Die gewonnen Daten lassen sich online oder auf dem Smartphone grafisch darstellen und bieten somit einen sehr guten Überblick über den eigenen Verlauf des Weges zum Wunschgewicht.
Geeichte Personenwaagen
Geeichte Personenwaagen finden ihren Einsatz vor allem in medizinischen Einrichtungen (z.B. Hausarzt, Apotheke und Krankenhaus). In privaten Haushalten sind sie aufgrund ihrer extrem hohen Kosten und ihrem praktisch nicht vorhandenen Nutzen nicht angebracht. Die Abweichungen der Messergebnisse üblicher Personenwaagen sind zu vernachlässigen, die Messungen sind hinreichend genau für den Hausgebrauch. Darüber hinaus ist eine geeichte Waage nicht grundsätzlich genauer, eine Eichung sagt nur, dass sich die Waage innerhalb bestimmter Messtoleranzen bewegt.
Babywaagen
Babywaagen finden ihren Einsatz in Krankenhäusern, Arztpraxen und bei Hebammen. In privaten Haushalten ist der Gebrauch eher unüblich. Zur regelmäßigen Gewichtskontrolle ist der Besuch beim Hausarzt normaler Weise ausreichend. Wenn man so will kann man sich in Apotheken eine Babywaage kaufen oder ausleihen.
Solarwaagen
Der Umwelt und dem eigenen Geldbeutel zuliebe gibt es Waagen die ihre Energie ausschließlich aus Solarzellen beziehen. Die Solarzellen arbeiten zuverlässig bei künstlichem Licht oder nur geringen Lichteinfall. Sie bieten somit eine gute Alternative zum regelmäßigen Batteriekauf- und Wechsel.
Diagnosewaagen zur Körperfettmessung
Waagen zur Körperfettmessung sind bereits seit einiger Zeit im Angebot zu finden. Aber wozu sollte man seinen Körperfettanteil wissen wollen? Zu viel Körperfett kann je nach Menge und Verteilung im Körper zu Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und Diabetes führen. Wiederrum kann ein deutlich zu geringer Anteil an Körperfett zu Störungen von wichtigen Prozessen im Körper führen. Als zu gering wird bei Frauen ein Körperfettanteil von unter 12% und bei Männern von unter 6% angesehen. Fett hat anders als sein teils schlechter Ruf ganz essentielle Bedeutung für unseren Körper und essentiell bedeutet in diesem Fall, dass wir Fett zuführen müssen um funktionsfähig zu bleiben. So gibt es beispielsweise fettlösliche Vitamine, welche wir ohne Fett nicht verwerten könnten. Zusammenfassend muss man sagen, dass man einen zu hohen aber auch zu niedrigen Körperfettanteil vermeiden sollte.
Aber sind die herkömmlichen Personenwaagen in der Lage den Anteil genau zu messen? Aktuelle Personenwaagen mit Körperfettmessung bedienen sich der Bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA). Über Elektronen wird ein schwacher und ungefährlicher elektrischer Strom durch den Körper geleitet und somit sein elektrischer Widerstand gemessen. Mit dem Wissen, dass Fettzellen den Strom schlecht, Muskeln und Wasser den Strom gut leiten, lassen sich daraus die relativen Anteile von Fett, Muskeln und Wasser im Körper mit Hilfe einer Formel ableiten. Leider ist diese Messmethode ungenau und kann starken Schwankungen in den Ergebnissen unterliegen. Beispielsweise kann eine leicht schwitzige Haut oder allein die Tatsache sehr wenig getrunken zu haben Auswirkungen auf die Genauigkeit des Messergebnisses haben. Der Großteil der Waagen misst nur über Elektronen an den Füßen, was zur Folge hat, dass die Anteile von Fett, Muskeln und Wasser im Oberkörper nicht gemessen werden können. Um diesen Mangel auszugleichen gibt es Waagen die ergänzend zu den Elektronen an den Füßen über Elektronen an den Händen den Widerstand messen. Personenwaagen mit Körperfettmessung eignen sich am ehesten um einen Trend in der Entwicklung der Körperzusammensetzung zu verfolgen und nicht um exakte Ergebnisse zu erhalten.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es für professionelle Sportler unter anderem den DEXA-Ganzkörper-Scan zur Ermittlung der Gewebezusammensetzung des Körpers gibt. Mit Hilfe von Röntgenstrahlung werden hier die unterschiedlichen Dichten im Körper sehr genau dargestellt. Aufgrund der Kosten, dem geringen Mehrwert und der Strahlenbelastung ist diese Methode für den normalen Abnehmwilligen weder sinnvoll noch empfehlenswert.
Was ist beim Kauf einer digitalen Personenwaage zu beachten?
Bei der Wahl der richtigen Waage sind einige Punkte zu berücksichtigen. Einige der wichtigsten, welche bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen können, sind im Folgenden aufgeführt.
Anzahl der verbauten Sensoren
Nicht immer lässt sich feststellen wie viele Sensoren in einer Waage verbaut sind. Man kann aber bei einer hohen Anzahl von Sensoren von einer höheren Messgenaugkeit ausgehen, insbesondere bei einer Gewichtsverlagerung ist so eine Waage in der Lage noch genaue Ergebnisse zu liefern. Durch die Messung an vielen verschiedenen Punkten lässt sich ein ungenaues Stehen auf der Waage heraus berechnen und korrigiert Anzeigen. Wichtig ist auch hierbei, dass die Waage zur Messung immer auf einem festen und ebenen Untergrund steht. Wird dies nicht beachtet wird selbst die leistungsfähigste Waage falsche Ergebnisse liefern.
Welche Batterietyp benötigt das gewünschte Modell
Digitale Personenwaagen werden normalerweise mit Knopfzellen oder AAA-Batterien betrieben. Hierbei sollte man darauf achten, dass die nötigen Batterien bereits im Lieferumfang enthalten sind. Bei einem Nachkauf der Batterien ist der preisliche Unterschied dieser beiden Typen mittlerweile vernachlässigbar. Der Vorteil der AAA Batterien ist, dass die meisten Haushalte diesen Typ Batterie in der Regel vorrätig haben.
Größe des Displays und seine Lesbarkeit
Ein großes Display hat durch die leichte Lesbarkeit der Messdaten offensichtliche Vorteile. Einige Hersteller teilen das Display auf um gleichzeitig die verschiedenen Messungen (z.B. Gewicht, Körperfett und Wasseranteil) anzeigen zu können, wodurch die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit unter Umständen verringert sein kann. Ein großes Display bietet sich insbesondere bei Menschen mit Sehschwäche an.
Mobiles Funkdisplay für mehr Komfort
Einen besonderen Komfort bieten mobile Displays. Sie lassen sich an einer leicht zu bedienen Stelle an der Wand montieren. Gleichzeitig bietet dies die leichteste Art die Anzeige abzulesen. Auch hier bietet sich der Vorteil für Menschen mit Sehschwäche an, da das Display nah im Sichtbereich angebracht werden kann.
Die Möglichkeit der Datenspeicherung
Um einen Trend der eigenen Gewichtsentwicklung beobachten zu können bieten sich Waagen mit mehreren Speicherplätzen an. Zum Glück für den Verbraucher hat mittlerweile fast jede digitale Personenwaage dieses Merkmal im Angebot. Wird daneben die Waage noch von weiteren Personen benutzt sucht man sich eine Waage mit Mehr-Nutzer-Funktion. Diese Waagen bieten Speicherplätze für vier und mehr Personen an.
Die Tragkraft der Waage und Ihre Messeinteilung
Aktuelle Modelle haben eine Tragkraft von 150 kg bis 180 kg. Hier entscheidet man sich vorzugsweise für das Modell welches im eigenen Gewichtsfenster liegt. Waagen mit einem größeren Messbereich bieten keine weiteren Vorteile. Für extrem übergewichtige Menschen gibt es Waagen mit einer Tragkraft von 200 kg bis zu 250 kg. Bei den heutigen Personenwaagen ist eine Messeinteilung von 100 g Schritten die Regel und völlig ausreichend. Eine höher aufgelöste Messeinteilung haben zum Beispiel Babywaagen. Das ist aufgrund des sehr geringen zu messenden Gewichts eines Babys auch nötig um medizinisch aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Spezielle Aktivitätsgrade und Sportlermodi
Sportlich aktive Menschen verfügen über einen erhöhten Anteil an Muskelgewebe. Dieser höhere Anteil kann zu Fehlinterpretationen der Ergebnisse bei der Körperfettmessung führen. Um diese möglichen Fehler auszugleichen verfügen Waagen mit Körperfettmessung über einen Sportlermodus/Aktivitätenmodus. Die Waage nimmt mit Hilfe dieser Daten automatisch die Anpassung an die Messergebnisse vor.
Ermittlung des BMI (Body Maß Index).
Der BMI Body-Mass-Index stellt eine Bewertung des Körpergewichts eines Menschen zu seiner Körpergröße dar. Ursprünglich wurde empfohlen den BMI nur zum Vergleich von Populationen zu verwenden und nicht wie heute üblich zur individuellen Beurteilung einzelner Personen. Der Nachteil des BMI ist, dass er auf bestimmte Menschengruppen nicht sinnvoll angewendet werden kann. So haben beispielsweise Menschen mit einem sehr hohen Muskelanteil auch einen sehr hohen BMI ohne an Übergewicht zu leiden. Generell sollte man sich an seinem eigenen Spiegelbild orientieren und weniger an Tabellen und ihren Werten.
Ermittlung des Kaloriengrundumsatzes
Der Kaloriengrundumsatz beschreibt die Menge an Kalorien die man bei völliger Ruhe täglich zuführen muss um den eigenen Organismus funktionsfähig zu halten. Der gesamte tägliche Energiebedarf ergibt sich aus der Summe von Grundumsatz und Leistungsumsatz. Der Leistungsumsatz beinhaltet alles was an Energie für Arbeit über den Grundumsatz hinaus benötigt wird. Grundlage jeder funktionierenden Diät ist das Wissen um den eigenen täglichen Energiebedarf.
Die verschiedenen Messeinheiten (kg, lb & st)
Bei Waagen einiger Hersteller lässt sich die angezeigte Messeinheit variieren. In der Regel handelt es sich dabei um das Kilogramm „kg“, das englische Pound „lb“ aus dem Imperialen System und die englische Einheit Stone „st“, welche in einigen englischsprachigen Ländern noch eine übliche Einheit zur Angabe des Körpergewichts ist.
Automatisiere Einschalt- und Abschaltfunktion
Zur leichteren Handhabung und um Energie zu sparen und haben viele Waagen eine Funktion welche sie sich nach einigen Minuten des Gebrauchs abschalten lässt. Darüber hinaus lassen sich viele Waagen durch einfaches Betreten oder über einen mit dem Fuß erreichbaren Schalter einschalten.
Messung der Körperzusammensetzung (Fett-, Muskeln-, Knochen- und Wasseranteil
Die Werte dieser Messungen besitzen wie bereits erwähnt keine wirkliche medizinische Signifikanz. Dennoch kann es sehr motivierend sein den Verlauf dieser Werte über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Achtet man auf gute Messbedingungen sind diese Werte um einen Trend darzustellen absolut zu gebrauchen und für die eigene Motivation sehr hilfreich.
Solarbetriebene Personenwaagen
Waagen mit Solartechnik bieten eine Möglichkeit die Umwelt und den Geldbeutel auf lange Sicht zu schonen. Selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen arbeiten sie zuverlässig. Funktionell stehen sie ihren batteriebetriebenen Pendants in nichts nach und sparen einem den regelmäßigen Batteriewechsel.
Personenwaagen mit Sprachansage
Für Menschen die nicht in der Lage sind das Display abzulesen, beispielsweise mit Sehschwäche oder Sehbehinderung gibt es Waagen, welche das gemessene Gewicht ansagen. Hierbei sollte man unbedingt auf eine regelbare Lautstärke der Ansage achten.
Der Stiftung Warentest zur digitale Personwaage
Auf dem deutschen Markt gibt es mittlerweile eine wirkliche Fülle von verschiedenen Modellen und Herstellern digitaler Personenwaagen. Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die verschiedenen Modelle jedoch nicht nur durch eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren und Funktionen, sondern leider oftmals auch in der Qualität der Verarbeitung oder in Bezug auf die mehr oder weniger einwandfreie Funktionalität der Waage.
Auch Stiftung Warentest hat sich im Jahr 2014 mit genau dieser Thematik beschäftigt und insgesamt neunzehn verschiedene Modelle auf den Prüfstand genommen. Auch wenn drei der geprüften Modelle nach mechanischer Funktionsweise produziert worden sind, waren sechzehn der geprüften Modelle digitale Personenwaagen. Alle Modelle dieser Versuchsreihe wurden auf ihre Messgenauigkeit hin überprüft. Um dem Kunden für den Alltagsgebrauch eine fundierte Aussage darüber geben zu können, wurde jede der unten aufgeführten Waagen im Test von Stiftung Warentest ganze 3500 Mal mit Gewicht belastet und so auf ihre Messgenauigkeit hin überprüft. Weitere Faktoren wie die Handhabung/Bedienungsfreundlichkeit der Waage oder die Kippsicherheit wurden ebenfalls bei der Bewertung der Waagen mit berücksichtigt. Die Waagen der Testreihe werben zum Teil mit einem Extra Display oder der Option der Sprachausgabe des Messergebnisses. Die getesteten Modelle variieren in Bezug auf den Produktpreis stark. So kostet das günstigste Gerät nur ca. 13 Euro, während das teuerste Modell für ca. 150 Euro zu erwerben ist.
Zu den geprüften sechzehn digitalen Modellen gehören (alphabetisch geordnet):
Personenwaagen, die eine Körperanalysefunktion besitzen:
- ADE Tabea
- Aldi (Nord) / Sanotec MD 13242
- Beurer BG 13
- Beurer BG 21
- Exacta Deluxe
- Grundig PS 5110
- Korona Dolores
- Medisana ISA
- Rossmann / Ideenwelt TGF-302H
- Sanitas SBG 21
- Soehnle Body control contour F3
Personenwaagen, die über ein zusätzliches Display verfügen:
- ADE Tilda
- Seca supra 719
- Soehnle Comfort Senso
Personenwaagen, die über eine Sprachausgabe der Messwerte verfügen:
- Beurer GS 39
- Lidl / Silvercrest SPWS 180 A1
Als positives Ergebnis dieser Testreihe lässt sich sagen, dass das Gewicht bei fast allen Waagen sehr genau angezeigt wurde.
Andere Ergebnisse wurden bei der Körperanalyse erzielt. Elf Produkte dieser Testreihe verfügen über die Möglichkeit, das Körperfett des Nutzers zu messen. Im Test zeigte sich leider, dass die gemessenen Ergebnisse oftmals weit von dem tatsächlichen Gewicht abwichen und auch untereinander stark voneinander abgewichen sind. So errechnete beispielsweise eine der Waagen bei der zu messenden Personen einen Körperfettanteil von 17 Prozent, während eine andere Waage auf einen Körperfettanteil von insgesamt 35 Prozent kam.
Als Vergleichswert wurden alle Personen auch von einer geeichten, medizinischen Waage gewogen. Die Messwerte der Waagen der Testreihe wichen durchschnittlich mit 14 bis 23 Prozent von den tatsächlichen Werten ab.
Diese ungenauen Messwerte können sich eventuell auf die Messmethode zurückführen lassen. Während bei medizinischen Messungen auch Elektroden an Armen angebracht werden, verfügen die Waagen für den Hausgebrauch lediglich über zwei Elektroden zur Messung im Fußbereich. So können diese Waagen beispielsweise das Fettgewebe oberhalb des Bauchnabels gar nicht in ihre Messung mit einbeziehen. Dies führt dazu, dass die Ergebnisse solcher Waagen längst nicht so genau sind, wie die medizinischen Waagen.
Testsieger Modelle und Hersteller vom Stiftungwaren Warentest
Aufgrund dieses Risikos der Ungenauigkeit in Bezug auf die Körperfettanalyse gibt es viele Exemplare auf dem Markt, die auf solche Zusatzfunktionen verzichten und sich lieber auf die eigentliche Aufgabe einer Waage konzentrieren: die Bestimmung des Gewichtes. Zu diesen Waagen gehört auch der Testsieger von Stiftung Warentest, die Waage „Tilda“ vom Hersteller ADE. Der genaue Produktname des Testsiegers lautet: ADE BE 1307 Tilda.
- Hochpräzise Sensoren: Die Waage ist ausgestattet mit vier hochwertigen Sensoren und zeigt das Gewicht bis zu 180kg/400lbs in präzisen 50g-Schritten an.
- Step-On-Technik: Beim Betreten der Wiegefläche schaltet sich die Waage direkt ein und nach dem Wiegen automatisch wieder aus.
- Multifunktionen: Hinterleuchtetes LED-Display ist bei schwierigen Lichtverhältnissen auch gut lesbar, Automatische Ein-/Ausschaltfunktion, schwache Batterieanzeige und Überlastanzeige.
- Schlicht und Robust: Kompaktes Design mit abgerundeten Ecken verleiht der Waage ein modernes und elegantes Aussehen. Wiegefläche besteht aus 5mm dickem gehärtetem Sicherheitsglas. Vier Rutschhemmende Füße sorgen für hohe Standsicherheit.
- 2 x AAA Batterien im Lieferumfang enthalten, bruchsicher verpackt. Abmessungen: 26 x 26 x 2.2 cm (10,2 x 10,2 x 0,91 Zoll).
- Hinweis - Für beste Genauigkeit legen Sie bitte die Waage auf eine harte, flache Oberfläche. Vermeiden Sie Teppich oder weiche Oberflächen
- Genauigkeit – mit 4 hochpräzisen Sensoren, liefert Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 0,1 kg
- Starkes Design – Dicke und haltbare 6 mm gehärtete Glasplattform genug für jahrelanges Fitnesstracking
- Vielseitige Funktionen – Automatisches Ein-/Ausschalten, automatische Kalibrierung, Anzeige bei niedrigem Batteriestand und Überlastung, mit LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung
- Lieferumfang: 1 x digitale Waage, 1 x Bedienungsanleitung (evtl. nicht in deutscher Sprache), 2 x 1,5 V AAA-Batterien
- Große Plattform mit einer Kapazität von 180 kg, Größe 280 mm x 280 mm
- LCD-Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung
- Die Step-on-Technologie ist mit der Tap-on-Technologie im alten Stil zu vergleichen
- 2* AAA-Batterien inklusive
- Umschalten der Messeinheit zwischen ST/KG/LB, Gewichtsmanagement
Der Testsieger der digitalen Personenwaage
Die Waage Tilda ging mit einer Bewertung von 1,6 als eindeutige Siegerin dieses Testes hervor. Die nur 1,7 cm hohe Waage mit so genannter Step-On-Technologie brillierte in der Kategorie der Messgenauigkeit und bekam auch bei der Dauerprüfung das Prädikat „Sehr gut“. Auch wenn die mit einem Verkaufspreis von 30 Euro günstige Waage nicht über eine Körperfettanalyseoption verfügt, so bietet auch sie neben der eigentlichen Gewichtsmessung angenehmen Komfort. So verfügt sie neben der großzügig ausgelegten Maximalbelastung von 180 kg über ein abnehmbares Display, was die Ablesung des Gewichtes enorm erleichtert. Dies ist gerade für Menschen von Vorteil, die sich nur schwer bücken können oder normalerweise Probleme beim Ablesen der Ziffern haben. Die Ziffern sind zudem ca. 20 mm groß, was zusätzlich für eine angenehme Ablesung des Gewichtes sorgt. Das Gewicht lässt sich wahlweise in Kilogramm (kg) oder in Pfund (Ib) anzeigen und wird auf 100 Gramm genau angezeigt.
Eine weitere Annehmlichkeit des Testsiegers liegt in der Infrarot-Fernbedienung, mit der die Waage bedient werden kann. Die Fernbedienung lässt sich mit der im Lieferumfang bereits enthaltenen Wandhalterung zudem an der Wand befestigen. Die Oberfläche der Waage besteht aus speziell gehärtetem Sicherheitsglas. Von den Testern wurde festgestellt, dass die Waage nicht nur sauber verarbeitet ist, sondern auch kippsicher und weitgehend rutschfest ist. Weiterhin verfügt die Waage über eine einwandfrei funktionierende Abschaltautomatik, sowie über eine Batteriestands- und eine Überlastungsanzeige.
Weitere Modelle, die mit „gut“ von Stiftung Warentest bewertet wurden
• Beurer BG 13: Diese Waage kommt auf ein Gesamturteil von „Gut“ mit einer Bewertung von 2,2. Die ca. 34 Euro teure Waage schnitt vor allem bei der Dauerprüfung, der Handhabung und der Messgenauigkeit gut ab
• Medisana ISA: Auch diese Waage zeigte sehr gute Leistungen bei der Dauerprüfung und gute Leistungen in Bezug auf die Handhabung, Rutschfestigkeit und Messgenauigkeit. Diese Waage kostet ca. 40 Euro. Gesamtprädikat „Gut“ (2,2)
• ADE Tabea: Sehr gute Leistungen bei der Dauerprüfung. Gute Leistungen bei der Handhabung, Kippsicherheit und Messgenauigkeit. Auch diese Waage kommt bei einem Ladenpreis von ca. 30 Euro auf das Gesamturteil „Gut“ (2,3)
• Grundig PS 5110: Die ca. 33 Euro teure Waage kommt Dank der sehr guten Leistung bei der Dauerprüfung und der guten Leistungen in den anderen Kriterien auf ein Gesamturteil von 2,3
• Rossmann/Ideenwelt TGF302-H: Die ca. 15 Euro teure Waage zeigt ebenfalls sehr gute Leistungen bei der Dauerprüfung und gute Leistungen bei der Handhabung, Rutschfestigkeit und Messgenauigkeit. Gesamturteil: „Gut“ (2,3)
• Aldi Nord/ Sanotec: MD13424: Auch wenn diese Waage sehr gute Leistungen in der Dauerprüfung und gute Leistungen in Punkto Handhabung und Rutschfestigkeit zeigt, sind die Leistungen in Bezug auf die Kippsicherheit und Messgenauigkeit leider nur mit befriedigend bewertet worden. Gesamtprädikat von 2,4
• Beurer GS 39: Die ca. 39 Euro teure Waage mit Sprachausgabefunktion zeigt ebenfalls sehr gute Leistungen bei der Dauerprüfung und gute Leistungen bei der Kippsicherheit, Rutschfestigkeit und Handhabung. Die Messgenauigkeit wurde von Stiftung Warentest leider nur mit befriedigend bewertet
Im Endergebnis bekam jede zweite der getesteten Waagen das Prädikat „gut“. Lediglich ein Modell wurde mit „mangelhaft“ bewertet. Dieses Modell gehörte jedoch zu den mechanischen Waagen.
Der ausführliche Test mit allen wichtigen Informationen und vielen weiteren Details zum jeweiligen Modell kann auf der Homepage von Stiftung Warentest gegen eine geringe Gebühr nachgelesen werden.
Vergleich zwischen mechanischen und digitalen Personenwaagen
Egal, ob es sich um eine mechanische Waage oder um eine digitale Personenwaage handelt: Beide Produkte dienen dazu, das Körpergewicht des Nutzers so genau wie möglich zu messen und anzuzeigen. Hier gibt es jedoch bereits die ersten Unterschiede zwischen einer mechanischen und einer digitalen Waage. Eine mechanische Waage zeigt das Körpergewicht mit Hilfe eines Zeigers an. Die Anzeige ist meist relativ schwer abzulesen, da die Einteilung meist in Kilogramm-Schritten vorhanden ist. Wiegt eine Person nun aber zum Beispiel 86,4 Kilogramm, lässt sich dieses genaue Gewicht nur sehr schwer von einer mechanischen Anzeige ablesen. Auch wenn die ungenaue Anzeige ein negativer Faktor bei der mechanischen Waage ist, so hat sie auch einen klaren Vorteil gegenüber der digitalen Personenwaage: Sie funktioniert ohne Strom und benötigt dementsprechend weder Batterie noch Stromzufuhr.
Wie bereits angeführt, verfügen die digitalen Personenwaagen der heutigen Generation über eine Vielzahl von Funktionen und Komfortmöglichkeiten. So gibt es unter den digitalen Waagen Modelle, die das Gewicht per Sprachoption verbalisieren, oder per Fernbedienung gesteuert werden können. Zusätzlich besitzt der Nutzer bei einigen digitalen Personenwaagen die Möglichkeit, seinen Körperfettanteil messen zu lassen. Bei digitalen Personenwaagen kann der Nutzer sein Gewicht auch genauer ablesen als dies bei einer mechanischen Waage der Fall ist. So zeigen die digitalen Modelle das Gewicht meist in 100-Gramm Schritten an. Die Anzeige erfolgt per Ziffer in einem Display. Die Ziffern sind meist größer als bei den mechanischen Modellen, was eine einfachere Ablesung ermöglicht. Zudem gibt es auch Modelle, bei denen das Display extern ist und nach Wunsch auch in die Hand genommen werden kann. Dies ist gerade für Menschen mit Übergewicht oder mit körperlichen Beschwerden eine Erleichterung, da so dass Gewicht ohne Mühe und Anstrengung abgelesen werden kann.
Die meisten Produkte verfügen ebenfalls über eine Batteriestandanzeige. Diese ist bei den digitalen Modellen sinnvoll, da diese Strom benötigen, um zu funktionieren. Im Gegensatz zu den mechanischen Modellen ist eine digitale Waage auch anfälliger für technische Fehler.
Ob eine mechanische Waage oder eine digitale Waage die richtige Wahl ist, entscheidet einzig und allein der Nutzer. Bei der Kaufentscheidung sollten vor allem die individuellen Ansprüche an eine Waage beachtet werden. Wer lediglich sein Gewicht messen lassen möchte und keinen allzu großen Wert auf eine genaue und eine leicht ablesbare Anzeige legt, für den kann eine mechanische Waage ausreichen.
Wer Wert auf eine genaue Messung legt und sich sein Gewicht nicht nur gerne bis auf 100 Gramm genau berechnen, sondern auch noch gut ablesbar anzeigen möchte, der ist mit einer digitalen Waage gut bedient. Wird zusätzlich Wert auf weitere Funktionen wie eine Körperfettanalyse oder eine Sprachoption gelegt, so sollte vor dem Kauf gut verglichen werden. Wie die von Stiftung Warentest in Heft 1/2014 veröffentlichten Testergebnisse zeigen, bieten zwar viele Waagen diese Zusatzoptionen an, können den Wünschen des Kunden jedoch nicht immer gerecht werden.
Die Eichung einer Waage bzw. einer digitalen Personenwaage
Viele Personenwaagen, vor allem wenn sie im medizinischen Bereich genutzt werden sollen, müssen geeicht sein. Bei der Eichung wird eine Waage auf ihre Wiegegenauigkeit hin überprüft. Dies ist wichtig um sicherzustellen, dass beispielsweise 100g in Deutschland genau so viel sind wie 100g in Portugal.
Bei der Eichung einer Waage wird die Waage zum Beispiel auf die Einhaltung der Bauvorschriften und die richtige Gewichtsanzeige hin überprüft. Damit eine Waage die Prüfung besteht, muss die Gewichtsanzeige innerhalb der Eichfehlergrenzen erfolgen. Damit eine Waage überhaupt geeicht werden darf, muss vor allem erst einmal die Bauweise des Gerätes zugelassen sein.
Es gibt vier verschiedene Eichklassen, die sich in Punkto Genauigkeit etwas unterscheiden. Vor allem in wirtschaftlichen Bereichen oder im öffentlichen Sektor, wie zum Beispiel im Bereich der Verkehrssicherheit ist es von Nöten, dass die Waagen geeicht sind, um richtige und exakte Ergebnisse zu erhalten. So ist die Eichung der benutzten Waagen nicht nur im Arbeits- und Umweltschutz, sondern auch im medizinischen Bereich Pflicht.
Bevor eine solche Waage auf den Markt kommen darf, muss eine Ersteichung erfolgen. Diese Eichungen unterliegen den EU Eichgesetzen, damit sichergestellt werden kann, dass diese auch europaweite Gültigkeit besitzen. Die Eichgesetze der EU sind in der Richtlinie 90/384/EWG, geändert durch Richtlinie 93/68/EWG vorzufinden. Ist die Ersteichung positiv verlaufen, erhält die Waage ein Eichsiegel und darf nun verkauft werden. Wie lange das Eichsiegel gültig ist, ist unterschiedlich. Bei Personenwaagen, insofern diese nicht in Krankenhäusern aufgestellt sind, sind die Eichsiegel unbefristet gültig. Bei Personen- und Säuglingswaagen im medizinischen Bereich sind die Eichsiegel 4 Jahre lang gültig.
Auch wenn die Waage nur für den individuellen Hausgebrauch sein sollte und eine Eichung gesetzlich nicht vorgeschrieben ist: Eine Eichung ist vor allem dann sinnvoll, wenn Wert auf exakte Messung von Körperfett und Ähnlichem gelegt wird.
Fazit zum Test und Vergleich der digitalen Personenwaage
Die digitale Personenwaage hat das Zeitalter der Gewichtsmessung stark beeinflusst. Neben der normalen Gewichtserfassung bietet die digitale Personenwaage dem Kunde eine Vielzahl weiterer Funktionen und Komfortmöglichkeiten. Welche Waage sich nun jedoch besser für den Einzelnen geeignet ist, kann nur der Kunde selbst entscheiden, da die Anforderungen an eine Waage von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Auch wenn die Auswahl an Waagen dem Kunden auf den ersten Blick erschreckend erscheint, so lohnt es sich vor dem Kauf doch, etwas genauer hinzuschauen und Produkte miteinander zu vergleichen.
Nur wenn der Kunde sich genau im Vorfeld informiert hat, kann er sichergehen, auch wirklich die Waage zu finden, die genau zu ihm und seinen individuellen Ansprüchen passt. Eine gute Handreichung bei der Kaufentscheidung können beispielsweise auch Kundenrezensionen oder die Ergebnisse von Stiftung Warentest (Heft 1/2014) sein. Die Testergebnisse zeigen deutlich, dass ein teures Produkt nicht gleichzeitig auch ein gutes Produkt ist. So zählt der Testsieger von Stiftung Warentest mit ca. 30 Euro zu den eher mittelteuren Produkten, während teure Produkte oftmals mit vielen Zusatzfunktionen werben, diesen Anforderungen jedoch in der Überprüfung nicht standhalten können.
Wer sich gut informiert, wird sehr zufrieden mit seinem Produkt sein können und die Waage finden, die zu ihm passt. So steht einer erfolgreichen Gewichtskontrolle und der Nutzung weiterer Funktionen nichts mehr im Wege!